Am Freitag, den 22.11.2024 passierte die Krankenhausreform den Bundesrat.
Die Krankenhausreform wird die Krankenhäuser, welche diese Reform noch erleben, vor große Herausforderungen stellen. Dies wird gravierende Folgen für die Patientenversorgung und die damit verbundenen Investitionen haben. Noch nie war die Lage der Krankenhäuser so dramatisch wie heute. Rheinland-Pfalz hat zahlreiche Potenziale, um die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft auf einem qualitativ hohen Niveau bereitzustellen. Deshalb werden die Themen Ambulantisierung, Zentralisierung, Schwerpunktbildung und Kooperationen das Vinzentius-Krankenhaus Landau weiterhin beschäftigen.
In Landau stellt sich das das Vinzentius-Krankenhaus seit Jahren im Wettbewerb auf. So wurden in den letzten Jahren Baumaßnahmen in der Größenordnung von rund 35 Mio. Euro realisiert und auch vollständig in Betrieb genommen. Damit sind seit diesem Jahr sechs neue hochmoderne Operationssäle, die voll digitalisierte Intensivstation mit 16 Intensivbetten, alle mit Beatmungsmöglichkeit und der Aufwachraum mit 12 Plätzen in Betrieb gegangen.
Des Weiteren wird im Januar 2025 der erste Bauabschnitt Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) in Betrieb genommen. In der zweiten Ausbaustufe bis Sommer 2025 werden wir in der Lage sein noch ein weiteres Krankenhaus mitversorgen zu können. Damit verbunden erfolgen Investitionen von rund 10 Mio. Euro.
Gegenwärtig, berichtet Andreas Lüke, technischer Leiter, befinden wir uns in einer größeren Baumaßnahme zur Modernisierung der Stromversorgung für das gesamte Krankenhausgelände. Zeitgleich wird eine Modernisierung der Dampf- sowie Heizungsversorgung umgesetzt. Zusätzlich erfolgt u. a. auf dem Dach der Kinderklinik eine Teilaufstockung für ein Technikgebäude für zwei neue Notstromdieselaggregate mit einer Leistung von jeweils 630 kVA. Für die tragende, vibrations- und schallschutzentkoppelte Konstruktion dieses Technikgebäudes ist es erforderlich, eine massive Stahlkonstruktion als Grundrahmen auf die Dachfläche aufzubringen. Diese Arbeiten fanden Ende November statt. Dazu wurden mit einem Schwerlastkran ca. 38 Tonnen Stahl eingebracht.
Was ist eine Notstromversorgung? Auch Krankenhäuser und Kliniken sind vor einem Stromausfall nicht gefeit. Damit der Betrieb in so einem Fall weitergeht und das Krankenhauspersonal die Patientinnen und Patienten weiterhin auf hohem Niveau versorgen kann, müssen Krankenhäuser und Kliniken als kritische Infrastrukturen, vorsorgen. Versorgungsunterbrechungen des Stromnetzes stören nicht nur den Betrieb eines Krankenhauses, sie können auch schwerwiegende Folgen für die Patientinnen und Patienten haben. So ist Strom insbesondere bei Intensivpatienten für die Überwachung und Medizintechnologie unmittelbar lebensnotwendig. Die Operationen können ohne Unterbrechung zu Ende durchgeführt werden, ebenso die Untersuchungen im Herzkatheterlabor. Ein Krankenhaus muss so sicherstellen, dass es auch im Notfall eigenständig bis zu 24 Stunden mit Strom versorgt ist. Ilona Fleischer-Klisch betont: „Wir können Notstrom weit über die gültige Norm hinaus für den gesamten Krankenhausstandort zur Verfügung stellen, nämlich ununterbrochen für ca. 14 Tage mit 24 Stunden Laufzeit“. Dazu stehen ca. 70 Tonnen Treibstoffvorrat zur Verfügung.
Im 1. Quartal 2025 wird der Ausbau der Hubschrauberdachlandefläche abgeschlossen. Unter anderem durch eine zusätzliche Außentreppe zur Entfluchtung. Dadurch werden die neuen Vorgaben des Luftfahrtbundesamtes Braunschweig erfüllt. Das Krankenhaus erhält so die Zulassung als Public Interest Site (PIS) und kann damit Tag und Nacht angeflogen werden. Diese Art der Zulassung erhalten Landestellen, die sich in schwierigen Umgebungsbedienungen oder in dicht besiedelten Gebieten befinden.
Diese drei technischen Maßnahmen umfassen weitere Investitionen in Höhe von ca. 9 Mio. Euro, die wie die obigen Maßnahmen teilweise vom Land Rheinland-Pfalz gefördert werden.
Auch in der Notfallversorgung wurden die entscheidenden Weichen gestellt und die strategischen Entscheidungen auf den Weg gebracht. Die Anforderungen an eine erweiterte Notfallversorgungsstufe (Stufe 2) wurden in 2024 umgesetzt. Insbesondere verfolgen wir die Strategie eines integrierten Notfallzentrums. Insgesamt ist die Inanspruchnahme unserer zentralen Notaufnahme im Jahr 2024 um 25% gestiegen. Im Bereich der Jugend- und Kindermedizin wird eine eigene neue pädiatrische Notaufnahme etabliert.
Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) wurde mit Bundesmitteln die Digitalisierung der Krankenhäuser erheblich vorangetrieben. Die Umsetzung der Digitalisierungsprojekte im Vinzentius-Krankenhaus Landau wird bis Ende 2024 abgeschlossen, wie Dr. Joachim Gilly (stellvertr. Geschäftsführer) betont. Im Zeitraum von August 2023 bis Dezember 2024 wurde das gesamte Krankenhaus digitalisiert. Im Bereich der Intensivstation wurden dabei auch zahlreiche Daten der Medizin-und Monitortechnik in die digitale Patientenakte integriert. Ausstehend ist noch die Einführung eines Patientenportals, das in Form eines länderübergreifenden Projekts gefördert und bis Ende 2025 umgesetzt wird.
Beispielhaft für die medizinische Weiterentwicklung und Versorgung der Patienten mit akutem Schlaganfall wurde in der Inneren Medizin der Leistungsbereich „Schlaganfall“ weiter ausgebaut.
Dies beinhaltet eine teleneurologische, teleradiologische und eine neurochirurgische Kooperation mit der Uniklinik Heidelberg („FAST-Netzwerk“), welche seit Oktober 2024 umgesetzt wurde. In der Gynäkologie konnte das Endometriose-Zentrum unter der Federführung von Frau Prof. Dr. Hornung zum ersten Mal erfolgreich zertifiziert werden.
Trotz all dem Geleisteten sind wir noch nicht fertig. Wir sind für Sie da und planen für Sie weitere größere Investitionen.
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