In Deutschland sind über 20 Millionen Menschen von fortschreitendem Gelenkverschleiß (Arthrose) betroffen und in ihrer Mobilität und Lebensqualität mehr oder weniger stark eingeschränkt.
Der Abnutzungsprozess stellt einerseits eine normale Begleiterscheinung des Alters dar, andererseits können aber auch Verletzungen, Stoffwechselerkrankungen, Rheuma, sowie Fehl- oder Überbelastung oder einfach Bewegungsmangel ursächlich für die Arthrose sein.
Zunächst werden die konservativen Behandlungen wie Krankengymnastik, physikalische Therapie, Bäder und entzündungshemmende Medikamente durchgeführt, um die Gelenkschmerzen zu lindern und Mobilität zu erhalten. Sind jedoch diese Möglichkeiten ausgeschöpft, kann das erkrankte Gelenk durch ein Kunstgelenk (sog. Endoprothese) ersetzt werden.
Der Ersatz unfall- oder verschleißbedingt zerstörter Gelenke durch künstliche Hüft- oder Kniegelenke ist heute ein bewährtes Verfahren. Unter strenger Indikationsstellung und dem Einsatz schonender OP-Technik lassen sich damit gute Langzeitergebnisse erzielen.
Um für Sie ein optimales Ergebnis zu erzielen wurde 2013 das EndoProthetikZentrum am Vinzentius-Krankenhaus Landau gegründet. Leiter des EndoProthetikZentrums ist der Ltd. Oberarzt Dr. med. Oliver Ledvinka. Die Zusammenarbeit aller Partner ist durch Kooperationsvereinbarungen geregelt. Die Ergebnisqualität wird kontinuierlich überwacht.
Die Organisation des Zentrums orientiert sich an den Vorgaben der deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) in der deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).
Weiterhin beteiligt sich das Vinzentius-Krankenhaus am deutschen Endoprothesenregister (EPRD).
Leiter des EndoProthetikZentrums:
Leitender Oberarzt
Dr. med. Oliver Ledvinka
Leitender Oberarzt Orthopädie und Unfallchirurgie
Leiter des EndoProthetikZentrums
Hauptoperateur des EPZ
Dr. med. Silviu Canciu
Leitender Oberarzt Orthopädie und Unfallchirurgie
Hauptoperateur des EPZ
Kooperationspartner des EndoProthetikZentrums sind:
- Abteilung für Physiotherapie, Vinzentius Krankenhaus Landau
vertreten durch Frau Melanie Dahmen
- Sozialdienst, Vinzentius Krankenhaus Landau
vertreten durch Frau Sandra Riester
- Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Vinzentius Krankenhaus
vertreten durch Herrn Chefarzt Dr. med. Dirk Piorko, D.E.A.A.
- Abteilung für Radiologie, Vinzentius Krankenhaus Landau
vertreten durch Herrn Chefarzt Dr. med. Knut Vollbrecht
- Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßmedizin, Vinzentius-Krankenhaus Landau
vertreten durch Herrn Chefarzt Dr. med. Jost Jenkner
- Medizinische Kliniken I und II, Vinzentius Krankenhaus Landau
verteten durch die Chefärzte Markus Bender und Dr. med. Helmut Klempt
- Praxis für Strahlentherapie, Landau
vertreten durch Herrn. Dr. med. Oktay Celebi
- Institut für angewandte Patholologie, Speyer
vertreten durch Dr. med. Christian Schmidt, Prof. Dr. med Thomas Schubert, Dr. med Diether Wendler, Dr. med. Ulrike Zacher
- Labor Limbach, Heidelberg, Institut für Mikrobiologie
Kooperation mit dem EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung:
OKM Orthopädische Klinik Markgröningen gGmbH
Chefarzt Prof. Dr. med. B. Fink
Schwere Gelenkschäden können dazu führen, dass ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden muss. Die bekannteste und häufigste Ursache, die zur Schädigung führt ist die Arthrose (Abnutzungserkrankung). Zahlreiche angeborene und erworbene Erkrankungen sowie Verletzungsfolgen können ebenfalls zu einem vorzeitigen Verschleiß des Gelenkes führen.
Bei einem gesunden Hüftgelenk ist die Knorpelschicht eine glatte Fläche. Aufgrund des krankhaften Verschleißes bilden sich dort regelrechte Abstufungen, die einen gleichmäßigen Gelenkkontakt verhindern. Es kommt zu Formveränderungen am Hüftkopf und an der Hüftpfanne, die Knorpelschichten von Kopf und Pfanne reiben sich gegenseitig immer mehr ab.
Dieser Vorgang führt zu Schmerzen bei Belastung, selbst schon bei kurzen Gehstrecken und schließlich auch in Ruhe. Wenn sämtliche nichtoperativen Behandlungsmethoden nicht mehr zu Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der Beweglichkeit führen, dann hilft Ihnen nur noch ein künstlicher Hüftgelenkersatz zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität.
Das künstliche Hüftgelenk
Inzwischen werden weltweit jährlich ca. 1,2 Millionen und in Deutschland jährlich ca. 200.000 künstliche Hüftgelenke eingesetzt.
Das künstliche Hüftgelenk kann man in Teil- oder Totalprothesen unterscheiden. Bei den Teilprothesen werden nur der Hüftkopf und der Oberschenkelhals ersetzt. Die menschliche Hüftpfanne bleibt erhalten. Bei der Totalprothese werden sowohl der Oberschenkelhals, der Hüftkopf als auch die Hüftpfanne durch eine Totalprothese ersetzt, was viel häufiger der Fall ist.
Weitere Unterteilungen von Hüftgelenkprothesen gibt es aufgrund der Verankerung bzw. Befestigung im Knochen. Man unterscheidet zwischen einem zementierten und zementfrei fixierten Gelenkersatz. Bei den zementierten Prothesen werden Prothesenschaft und -pfanne mit Zement verankert. Bei der zementfreien Version erfolgt die Verankerung durch Verklemmung im Knochen( sog. Pressfit) sowie das Einwachsen von Knochen in die Prothesenteile.
Ebenso stehen unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten, wie minimalinvasive Operationszugänge, zur Verfügung.
In unserer Sprechstunde werden wir Sie über die Art und Methode des künstlichen Hüftgelenks informieren, die für Ihren individuellen Fall die passende ist.
Die Operationstechnik
Die Hüftgelenkersatz-Operation wird für Sie völlig schmerzfrei in Teilnarkose (Rückenmarksbetäubung) oder in Vollnarkose durchgeführt. Der Narkosearzt wird für Sie die geeignete Methode festlegen und mit Ihnen besprechen.
Die Operation dauert je nach Fall zwischen 45 und 120 Minuten. Nach dem Hautschnitt wird die Muskulatur zur Seite geschoben und dadurch das Hüftgelenk freigelegt. Der Oberschenkelhals wird durchtrennt und der erkrankte zerstörte Hüftkopf entfernt. Zur Vorbereitung für den Einsatz des künstlichen Hüftgelenks wird die kranke Hüftpfanne ausgefräst. Die künstliche Hüftpfanne wird dann verankert. Danach wird der Markraum des Oberschenkelknochens so präpariert, dass der Schaft exakt mit oder ohne Zement sitzt. Auf den Prothesenschaft wird der Prothesenkopf aufgesetzt. Die beiden Teile werden zu einem Gelenk zusammengefügt, d.h. der Schaft wird mit dem Kopf in die Pfanne eingepasst. Die Muskeln werden vernäht und die Wunde wieder verschlossen. Wir setzen bei der Hüftoperation ein sog. maschinelles Autotransfusionssystem ein, bei dem das bei der Operation verlorene Blut gesammelt und nach der Operation wieder dem Patienten zugeführt wird. So kann oft auf die Gabe von Fremdblutkonserven verzichtet werden.
AMIS Zugang bei der Hüftendoprothetik
Echte minimal invasive Operationstechnik zeichnet sich durch die Schonung der Muskeln und Sehnen aus.
AMIS ist die einzige wahre Muskel und Nerven schonende Operationstechnik.
Mit einem AMIS Hüftgelenkersatz, muss der Arzt die Muskeln nicht durchtrennen, diese sind fundamental für eine schnelle Genesung.
AMIS bietet folgende Vorteile:
Die Nachbehandlung
Der Erfolg der Operation und die Haltbarkeit des Hüftgelenks hängt entscheidend von der Nachbehandlung bzw. vom Verhalten danach ab. Im Krankenhaus lernen Sie mit Hilfe des Physiotherapeuten Ihr Gelenk wieder zu benutzen, so dass Sie nach Ihrer Entlassung die täglichen Verrichtungen des Lebens, z.B. Körperwäsche und Anziehen, wieder selbständig erledigen können.
Durch die Hüftgelenkoperation können Sie Ihr Leben wieder schmerzfrei und mit mehr Bewegung genießen. Vergessen Sie aber bitte nicht, Ihren Arzt in den nächsten Jahren regelmäßig zu Nachuntersuchungen aufzusuchen.
Hierdurch werden Komplikationen, die trotz Beschwerdefreiheit später auftreten können, frühzeitig erkannt.
Ein künstliches Kniegelenk ist dann notwendig, wenn die Zerstörung des Gelenkes so groß ist, dass ein gelenkerhaltender Eingriff nicht mehr sinnvoll ist und alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden. Die Arthrose (Abnutzungserkrankung) des Kniegelenks kann die Folge der altersmäßigen Abnutzung des Gelenkknorpels sein. Der Verschleiß übersteigt dann das altersgemäße Maß und führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Ursachen für die Abnutzung können Fehlbelastungen durch Achsfehlstellungen des Beines (O-Bein oder X-Bein), Übergewicht, alte Verletzungen oder Entzündungen im Kniegelenk (z.B. bei Rheuma) sein. Die angegriffenen Knorpelschichten reiben aufeinander. Wenn der Knorpel soweit abgerieben ist, dass der Knochen freiliegt, führt jede Bewegung zu Schmerzen. Die Gelenkinnenhaut produziert dann eine größere Menge an wenig gleitaktiver Gewebeflüssigkeit, wodurch ein schmerzhafter Gelenkerguss entsteht.
Das künstliche Kniegelenk ersetzt die zerstörten Teile des Kniegelenkes. Es ist dem menschlichen Knie nachgebaut. Die Größe orientiert sich ebenfalls an dem zerstörten Knie des Patienten. Eine digitale Planungszeichnung, erstellt anhand des Röntgenbildes vor der Operation, und Probeprothesen, die während der Operation auf den Knochen aufgebracht werden, geben dem Operateur Aufschluss über die passende Größe der Kniegelenksprothese. Zusätzlich besteht die Möglichkeit durch den Einsatz eines Navigationsgerätes während der Operation die korrekte Größe und Position der Prothese, sowie die Achseinstellung des Beines sehr genau zu berechnen, noch bevor die Zurichtung des Knochens beginnt. Die Knieprothese wird meistens durch den sogenannten Knochenzement fixiert, der eine feste Verbindung zwischen Knochen und Prothese herstellt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Knieprothese zementfrei fixiert wird. Diese Methode wird aber eher selten und bei jüngeren Patienten angewandt. Welche Methode der Verankerung der Prothese für Sie richtig ist, wird Ihr Operateur festlegen. Je nach Fortschritt des durch Arthrose zerstörten, menschlichen Kniegelenks, kann man zwischen drei Kniegelenksprothesen unterscheiden:
Der einseitige Oberflächenersatz in minimalinvasiver Technik
Hierbei ist eine Seite des Kniegelenks zerstört (häufig die innere), die Bänder, der andere Gelenkanteil und die Kniescheibe sind jedoch noch funktionsfähig. Es wird eine Prothese auf eine der Oberschenkelrollen aufgesetzt (=Schlittenprothese). Diese gleitet dann bei der Bewegung des Knies auf dem Kunststoffblock, der, zusammen mit einem Metallunterteil, auf der entsprechenden Seite des Schienbeinkopfes aufgesetzt wird. Die Stabilität wird durch die erhaltenen Kreuz- und Seitenbänder gewährleistet. Diese Operation wird bei uns in minimalinvasiver Technik durchgeführt.
Der komplette Oberflächenersatz
Mehrere Teile des Kniegelenks (Knorpel und eventuell auch Kreuzbänder) sind durch Arthrose zerstört, die Seitenbänder müssen aber noch fest erhalten sein. Es wird eine Oberflächenprothese auf den Oberschenkelknochen gesetzt. Der Unterschenkelknochen wird mit Metallscheibe und Kunststoffplatte als Gleitfläche versorgt. Wegen der Vielfalt in Größe und Form des menschlichen Knochens besteht hier die Möglichkeit, durch Kombination der Größe des Implantats die Längs- wie die Querrichtung optimal abzudecken. Die Verankerung des Metallplateaus variiert je nach Knochenbeschaffenheit.
Der vollständige, achsgeführte Gelenkersatz
Das gesamte Kniegelenk, der Gelenkknorpel und die Bänder sind zerstört oder es besteht eine sehr starke Achsabweichung zwischen Ober- und Unterschenkelknochen. Die Stabilität ist nicht mehr gewährleistet. Die Prothese muss jetzt auch die Funktion der Bänder übernehmen. Es wird eine scharniergesicherte Prothese eingesetzt, die Ober- und Unterschenkel durch eine bewegliche Achse verbindet. Größere Teile von Knochen werden entfernt und eine Stielprothese in den Ober- und Unterschenkel eingesetzt.
Die Operation
Die Kniegelenkersatz-Operation wird für Sie völlig schmerzfrei in Teilnarkose oder in Vollnarkose durchgeführt. Der Narkosearzt wird die für Sie geeignete Methode festlegen und mit Ihnen besprechen.
Die Operation dauert zwischen 90 und 120 Minuten. Es wird meistens ein Zugang von vorne gewählt: Die Kniescheibe wird zur Seite gehalten, so dass alle Teile des Kniegelenkes gut sichtbar werden. Knorpelreste, unförmige Knochenteile und die Menisken werden bei der Operation entfernt. Der Knochen wird anhand der passenden Schablonenform so präpariert, bzw. vorbereitet, dass die entsprechende Prothesenform passt. Besonders zukunftsorientiert ist die Verwendung einer computerunterstützten Navigationstechnik beim Einsetzen von künstlichen Kniegelenken. Durch diese innovative Methode können die Implantate noch genauer eingesetzt und die Funktion und Lebensdauer der Prothesen verbessert werden.
Nachdem mit einer Probeprothese der korrekte Sitz und die gute Beweglichkeit des Kniegelenks überprüft wurde, wird die Originalprothese eingesetzt und fixiert. Nach der Operation werden Drainagen gelegt, um das Abfließen des Blutergusses zu ermöglichen. Die Knieöffnung wird dann schichtweise wieder zugenäht.
Alternativen für spezielle Fälle
Korrekturosteotomien
Liegt bei jüngeren Patienten eine isolierte einseitige Kniegelenksarthrose vor und ist – entweder durch eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) oder durch eine qualitativ hochwertige Kernspintomographie gesichert – der Knorpel hinter der Kniescheibe und im anderen Gelenkanteil von guter Qualität, so kann eine Korrekturosteotomie in Frage kommen. Bei diesem Verfahren wird durch einen kniegelenksnahen Sägeschnitt im Schienbeinkopf eine Winkelkorrektur der Beinachse (von O-Bein zu leichtem X-Bein) vorgenommen und der Knochen in korrigierter Stellung mit einer speziellen Metallplatte und Schrauben wie bei einem Knochenbruch verschraubt. Hierdurch wird eine Entlastung der inneren Gelenkanteile erreicht und in vielen Fällen kann so der Implantationszeitpunkt einer Endoprothese hinausgezögert werden.
Arthrodesen
Arthrodese bedeutet Gelenksversteifung. In der Zeit vor Beginn der Kniegelenksendoprothetik war dies die einzige Möglichkeit, Patienten mit schmerzhaft zerstörten Gelenken operativ zu behandeln. Hierbei wird zwar der normale Gangablauf deutlich beeinträchtigt (das steife Kniegelenk führt zu einem hinkenden Gang), aber es kommt zur Schmerzfreiheit und die Versorgung ist in aller Regel definitiv, das heisst es sind keine Folgeoperationen mehr notwendig. Auch heute noch kann die Arthrodese in ausgesuchten Einzelfällen eine Behandlungsalternative darstellen: Nach mehrfacher Revision von Kniegelenksendoprothesen, wenn aufgrund Knochensubstanzverlust und / oder schlechter Weichteilsituation eine erneute Prothesenimplantation nicht mehr sinnvoll möglich ist.
Die Nachbehandlung
Der Erfolg der Operation und die Haltbarkeit des Kniegelenks hängen ganz entscheidend von der Nachbehandlung bzw. vom Verhalten des Patienten ab. Im Krankenhaus lernen Sie mit Hilfe des Physiotherapeuten, Ihr Gelenk wieder zu benutzen. Sie lernen das Gelenk zu beugen und zu strecken, so dass Sie bei der Entlassung die täglichen Verrichtungen des Lebens (z.B. Körperwäsche, Anziehen) wieder selbständig erledigen können. Mit 2 Unterarmgehstützen lernen Sie das Gehen auf geraden Flächen und das sichere Treppensteigen. Durch die Kniegelenkersatz Operation können Sie Ihr Leben wieder schmerzfrei und mit mehr Bewegung genießen. Vergessen Sie aber nicht, Ihren Arzt in den nächsten Jahren regelmäßig zu Nachuntersuchungen aufzusuchen. Hierdurch werden Komplikationen, die trotz Beschwerdefreiheit später auftreten können, frühzeitig erkannt.
Die Nachbehandlung bei Kniegelenkersatz
Der Erfolg der Operation und die Haltbarkeit des Kniegelenks hängen ganz entscheidend von der Nachbehandlung bzw. vom Verhalten des Ptienten ab. Im Krankenhaus lernen Sie mit Hilfe des Physiotherapeuten, Ihr Gelenk wieder zu benutzen. Sie lernen das Gelenk zu beugen und zu strecken, so dass Sie bei der Entlassung die täglichen Verrichtungen des Lebens (z.B. Körperwäsche, Anziehen) wieder selbständig erledigen können. Mit 2 Unterarmgehstützen lernen Sie das Gehen auf geraden Flächen und das sichere Treppensteigen. Durch die Kniegelenkersatz Operation können Sie Ihr Leben wieder schmerzfrei und mit mehr Bewegung genießen. Vergessen Sie aber nicht, Ihren Arzt in den nächsten Jahren regelmäßig zu Nachuntersuchungen aufzusuchen. Hierdurch werden Komplikationen, die trotz Beschwerdefreiheit später auftreten können, frühzeitig erkannt.
Die Nachbehandlung beim Hüftgelenkersatz
Der Erfolg der Operation und die Haltbarkeit des Hüftgelenks hängt entscheidend von der Nachbehandlung bzw. vom Verhalten danach ab. Im Krankenhaus lernen Sie mit Hilfe des Physiotherapeuten Ihr Gelenk wieder zu benutzen, so dass Sie nach Ihrer Entlassung die täglichen Verrichtungen des Lebens, z.B. Körperwäsche und Anziehen, wieder selbständig erledigen können.
Durch die Hüftgelenkoperation können Sie Ihr Leben wieder schmerzfrei und mit mehr Bewegung genießen. Vergessen Sie aber bitte nicht, Ihren Arzt in den nächsten Jahren regelmäßig zu Nachuntersuchungen aufzusuchen.
Hierdurch werden Komplikationen, die trotz Beschwerdefreiheit später auftreten können, frühzeitig erkannt.
Nach der Hüftoperation empfohlene Sportarten
Das Vinzentius-Krankenhaus Landau beteiligt sich am Deutschen Endoprothesenregister
Das Vinzentius-Krankenhaus Landau beteiligt sich seit November 2013 am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD).
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist auf die Versorgung von Patienten mit Hüft- und Kniegelenksbeschwerden spezialisiert.
Das EPRD (Endoprothesenregister Deutschland gGmbH), eine gemeinnützige Gesellschaft, wurde gegründet, um bundesweit versorgungsbezogene Daten von Hüft- und Knieoperationen systematisch zu erheben, zu dokumentieren, auszuwerten und zu veröffentlichen.
Das EPRD ist eine beispielgebende Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Weitere Partner dieser Initiative sind der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), der AOK-Bundesverband, die Hersteller der Prothesen vertreten durch den Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) und das BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit.
Das EPRD ist ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Zentrale Arbeitsbereiche der beteiligten Partner können sinnvoll genutzt und mit hoher Kompetenz in die Registerarbeit einbezogen werden. Eine derartige übergreifende freiwillige Partnerschaft ist bisher einmalig. Der Start des Registers wurde vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Der künstliche Gelenkersatz wird jährlich bei circa 400.000 Patienten an Hüft- und Kniegelenken durchgeführt und ist damit in Deutschland eine der häufigsten Operationen überhaupt. Ziel des EPRD ist es, langfristig die Qualität der Produkte und Behandlungsverfahren vergleichend zu beurteilen, das Ergebnis der medizinischen Behandlung zu sichern und die Zahl der Wechseloperationen und Korrektureingriffe zu verringern.
Mit einer Teilnahme am EPRD verpflichtet sich die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie beim Einbau von künstlichen Hüft- und Kniegelenken zusätzlich Daten zur Operation sowie zum Implantat zu erfassen. Der dadurch entstehende umfangreiche Datenpool des EPRD gestattet es künftig, produkt- oder operationsbedingte Ursachen für Auffälligkeiten leichter und zeitnäher als bisher zu ermitteln.
Die Ärzte in den EPRD-Kliniken können ihre Patienten umfassender beraten und die beste Versorgungsstrategie auswählen.
Antworten auf Ihre Fragen zur Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland:
Warum soll der Patient mitmachen?
Die wichtigsten Argumente für eine Teilnahme der Patienten am EPRD sind:
Verbesserte Qualität der Versorgung
Pro Jahr werden in Deutschland etwa 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt. Jährlich sind aber auch rund 35.000 Wechsel- oder Revisionsoperationen erforderlich. Das EPRD zielt darauf ab, diese Zahl deutlich zu verringern und damit in Zukunft vielen Patienten unnötiges Leid zu ersparen. Der umfassende Datenpool des EPRD wird es künftig erlauben, zuverlässige Aussagen zur Haltbarkeit von Prothesen unter Praxisbedingungen zu treffen und viele weitere Aspekte der Behandlung zu beurteilen. Jeder teilnehmende Patient ist ein Gewinn für das Register und verbessert langfristig die Ergebnisse von Gelenkersatzoperationen für alle Patienten.
Schnelle Information bei Wechseloperationen
Bei anstehenden Wechseloperationen liegen die Informationen über die bereits implantierten
Prothesenkomponenten oft nicht mehr vor und müssen mühsam recherchiert werden, wenn der Patient seinen Prothesenpass nicht mehr vorlegen kann oder dieser unleserlich geworden ist. In diesem Fall kann das EPRD die aus vorherigen Dokumentationen vorliegenden Informationen an das Krankenhaus übermitteln. Dies geht allerdings nur für Patienten, für die bereits die Erstimplantation im EPRD dokumentiert wurde, da ansonsten keine Daten vorliegen.
Schnelle Information bei auffälligen Produkten
Falls sich ein Produkt oder ein Operationsverfahren als auffällig oder unsicher herausstellen sollte, können EPRD-Kliniken mithilfe der gespeicherten Daten die betroffenen Patienten schnelle identifizieren, informieren und untersuchen. So können die behandelnden Ärzte frühzeitig eingreifen und den Patienten vor möglichen Folgeschäden bewahren.
Sicherheit der Daten
Die Sicherheit ihrer Daten ist für viele Patienten ein entscheidender Punkt. Patienten, die am EPRD teilnehmen, können sich darauf verlassen, dass der Datenschutz im gesamten Verfahren gewährleistet ist. Da Gesundheitsdaten immer sensible Daten sind, hat das EPRD in Abstimmung mit den Datenschutzbeauftragten eigens eine Vertrauensstelle geschaffen, die die personen- und fallbezogenen Daten erhält und die Informationen ausschließlich in pseudonymisierter Form weiterleitet. Die Registerstelle beim BQS-Institut, die die Daten auswertet, ist zu keinem Zeitpunkt in der Lage, einzelne Patienten zu identifizieren. Das Verfahren sorgt für die größtmögliche Sicherheit – sowohl bei der medizinischen Qualität wie auch beim Datenschutz.
Dr. med. Oliver Ledvinka
Leiter EndoProthetikZentrum
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Landau, Januar 2023
Unser Spektrum:
(z.B. Persona Partial Knee, Oxford Unikondylär, Fa. Zimmer)
Sprechstunden nach Vereinbarung
Tel.: 06341 / 17-1900 Frau Pfister, Frau Müller, Frau Heffner und Frau Winck
Fax: 06341 / 17-1904
E-Mail: uch-ortho(at)vinzentius.de
Sprechstunden
Mo. und Do. 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr nach Terminvereinbarung
Mi. 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr