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Erbe und Auftrag

Kapelle
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Die Mallersdorfer Schwestern und Dr. Paul Josef Nardini 

 

Die neuere Geschichte des Bistums Speyer kennt viele Priester, Ordensleute und Laien, die mit besonderem Engagement gegen die soziale Not gekämpft haben. Die wohl größte Wirkungsgeschichte im 19. Jahrhundert hatte der Pirmasenser Pfarrer und Dekan Dr. Paul Josef Nardini, dessen Seligsprechung am 22.10.2006 in Speyer erfolgte.

 

Nardini (*25.7.1821 in Germersheim in der Pfalz, + 27.1.1862 in Pirmasens) galt schon zu seinen Lebzeiten als "Vater der Armen". Als der junge Priester, der selbst aus ärmlichen Verhältnissen stammte, nach dem Studium in Speyer und München 1851 in Pirmasens seine Stelle antrat, herrschte in der jungen Industriestadt vielfältige Not. Armut und Hunger trieben viele Bewohner zum Hausieren und Betteln, die Kinder verwahrlosten. Nardini sammelte junge Frauen um sich, die sich sozial engagieren wollten. Gegen manche Widerstände gründete er 1855 eine Schwesterngemeinschaf die er "Arme Franziskanerinnen von der heiligen Familie" nannte. Bereits 1856 konnten von Pirmasens aus die ersten Schwestern in andere pfälzische Orte geschickt werden. Ihre Aufgabe lag in der Armen- und Krankenpflege und in der Erziehung verwahrloster Kinder. Nardini starb 1862 im Alter von nur 40 Jahren an einer Lungenentzündung. Das Grab Paul Josef Nardinis kann in der Kapelle des Nardinihauses in Pirmasens, der Gründungsstätte des Ordens, besucht werden. Dort haben die Schwestern auch eine Gedenkstätte mit einer Dauerausstellung über Leben und Werk des Sozialapostels eingerichtet.
Weitergehende Informationen finden sich auch im Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (http://bbkl.de)

 

Seit der Gründung unseres Hauses bis zu ihrer feierlichen Verabschiedung am 31.5.2008 versahen Schwestern des Ordens der "Armen Fransikanerinnen von der heiligen Familie" in unserem Haus ihren täglichen Dienst. Nach 130 Jahren verdienstvollen und segensreichen Wirkens hat die Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen die Ordensgemeinschaft von der Heiligen Familie die Schwestern aus Altergründen abberufen. In einem Dankgottesdienst den der Speyrer Diözesanbischof Dr. Karl Heinz Wiesemann zelebrierte, sowie in einem Festakt wurden die 9 Mallersdorfer Schwestern verabschiedet.In 130 Jahren (1878-2008) taten insgesamt 165 Mallersdorfer Schwestern Dienst am Krankenbett im Funktionsbereich, in Küche und Hauswirtschaft, in der Krankenpflegeschule, in der Verwaltung und Leitung des Hauses und hatten so in mannigfacher Weise zum Wohl der Patienten beigetragen. So auch die 95-jährige Schwester Tasso, die über 61 Jahre lang der Verwaltungsleitung angehörte. In seiner Laudatio sagte der Ordensreferent im bischöflichen Ordinariat Speyer Dr. Franz Jung mann müsste sich für das, was die Schwestern für die Menschen im Krankenhaus geleistet haben vor Ihnen verneigen.

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